Ein interessanter Abend erlebten die Bürgerinnen und Bürger des Zabergäu, die die Gelegenheit nutzen Winfried Hermann im Bürgerzentrum live zu erleben.
Er berichtete über die neusten Entwicklungen der Mobilität und dass es wichtig sei, nicht die eine oder andere nachhaltige Alternative zu den Verbrennungsmotoren zu verteufeln, sondern bei allen auf Entwicklung und Forschung zu setzen. So steht er dafür, dass unsere Pkws wohl elektrisch mit Batterie angetrieben werden, aber die Lkw-Mobilität die Lösung eher mit Antrieb durch Wasserstoff finden wird. Generell wird aber der Individualverkehr, auch auf dem Land reduziert werden müssen um die Klimaziele zu erreichen. Natürlich muss hierzu auch die Infrastruktur geschaffen werden, dass es den Bürgerinnen und Bürgern überhaupt möglich ist, in einer zumutbaren Zeit von A nach B zu kommen. Er sprach davon, dass die Zabergäubahn, die wichtige "1" in der standardisierten Bewertung nach Stadtpanstandard erreicht hat und somit einer umfangreichen Förderung durch Bund und Land nichts mehr im Wege steht. Darüber hinaus ist das Land derzeit in der Lage auch den Betrieb der Bahn zu unterstützen, was konkret heißt, dass der Stundentakt ohne Betriebskosten für die Anliegerkommune möglich ist und ein halbstündlicher Takt nur mit relativ geringen Kosten für die Region verbunden ist.
Klar wurde an diesem Abend aber auch, dass die Langwierigkeit des Projektes nicht am fehlenden Einsatz des Landkreises oder des Landes liegt - beide sind engagiert, sondern die Gespräche mit der DB sind absolut nicht zielführend. Diese weigert sich noch immer, das Schienennetz an das Land zu verkaufen, damit es nach dem Straßenbahnstandard ausgebaut werden kann. Warum die Deutsche Bahn die Möglichkeit hat auf der einen Seite zu sagen - "Wir machen nichts" - und auf der anderen Seite "Wir verkaufen aber auch nicht an die, die was machen möchten" ist z.Z. noch nicht geklärt, wird aber in den nächsten Monaten angegangen.